Festes Schuhwerk darf auf keiner Reise fehlen. Outdoorer wissen genau, worauf es ankommt, um bei Regen und Schnee trockene Füße zu behalten: Hochqualitative Wanderschuhe, die richtig imprägniert werden. Worauf kommt es an?
Möglichkeit 1 – Imprägnierspray
Zuerst einmal sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe sauber und trocken sind. Mit Tuch, Bürste und manchmal auch einem speziellen Reinigungsmittel sind die Schuhe zuerst akkurat zu putzen, bevor man sie imprägnieren kann. Viele erfahrene Outdoorer nutzen dafür vorgesehene Reinigungssprays. Dabei ist wichtig, dass Sie Ihre Bergstiefel nicht in geschlossenen Räumen besprühen und einen Abstand von ca. 30 Zentimetern zum Schuh einhalten. Sind Sie doch drinnen, öffnen Sie lieber das Fenster! Auch das Einatmen von Imprägnierspray sollten Sie dringend verhindern.
Seien Sie maßvoll: Eine dünner Schicht zuerst, und dann das ganze 15 Minuten einwirken lassen. Im Anschluss wiederholen Sie das noch zwei Mal, so bildet sich eine Schutzschicht.
Möglichkeit 2 – Mit Schuhwachs imprägnieren
Diese Variante funktioniert recht ähnlich, wird nur nicht gesprüht, sondern mit einem Tuch unter leichtem Druck in den Schuh einmassiert. Dann lassen Sie die Schicht 20 Minuten lang einwirken. Anschließend mit einer Bürste vorsichtig wieder entfernen. Bei Bedarf kann diese Methode noch einmal wiederholt werden und sogar mit einer Spray-Anwendung ergänzt werden. Bei besonders robusten Wanderschuhen für die nächste Skiexpedition kann dies nützlich sein!
Rechtzeitig vorher beginnen
In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass beide Methoden der Imprägnierung Zeit brauchen. Beginnen Sie also rechtzeitig, denn die Mittel benötigen mindestens 24 Stunden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Besser noch ist sogar, die Schuhe 2 Tage lang stehen zu lassen.
Ausnahme: Lederschuhe
Diese werden bereits im feuchten Zustand – also direkt nach der Reinigung – mit Wachs oder Spray eingerieben. Das liegt besonders daran, dass die Poren des Leders bei Nässe stark geweitet sind. Dies sorgt dafür, dass das Mittel vom Material idealer aufgenommen wird. So ist das Leder tadellos versiegelt und seine Atmungsaktivität bleibt zudem erhalten.
Ein Mythos hingegen ist es, wie oft zu lesen, dass Lederschuhe vor der Imprägnierung im Ofen gewärmt werden sollen: Lieber nicht! Das Material kann so angegriffen und beschädigt werden.
Besonders empfindlich – Schuhe aus Wildleder
Wer seine Wildlederschuhe oder – stiefel für die regnerische Jahreszeit vorbereiten will, benötigt hingegen spezielle Sprays für Wildleder. Dieses Material ist nämlich noch empfindlicher und anfälliger für Nässe. Diese Produkte als Spraydose oder in Wachsform kosten allerdings wirklich nicht viel und sind in jedem Schuhladen erhältlich. Auch hier gilt wieder 2 Tage Einwirkzeit zu beachten, um den Nässeschutz auch vollständig zu aktivieren.
Noch ein Tipp für Wildlederpflege: Vergessen Sie nicht, das sensible Material ab und zu vorsichtig mit einer Crepebürste aufzurauen. Dies erhält das Oberfläche des Materials, indem die Fasern wieder aufgerichtet werden und Staubpartikel entfernt werden.
Haben Sie sich neue Schuhe angeschafft, empfiehlt sich auch diese sofort vor dem ersten Mal tragen ausreichend zu behandeln. Und zum Thema „ausreichend sprühen“ gilt bei Schuhen die Devise: Öfter und mehrmals anstatt viel und lange!